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Spielkulturfestival 2025
Labor Künstliche Intelligenz

Spielkulturfestival Spezial: Labor Künstliche Intelligenz im Juni
Im Juni fand in der Akademie der kulturellen Bildung in Remscheid das Spielkulturfestival Spezial statt. Das Festival bot eine einzigartige Plattform, um die neuen Möglichkeiten zu erkunden, die sich aus dem Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz (KI) und Spielkultur ergeben.
Wir hatten die Gelegenheit, selbst auszuprobieren, zu hinterfragen und zu gestalten.
Das Experimentierlabor für Spielkulturpädagogik lud dazu ein, KI als kreatives Werkzeug zu entdecken und ihre Einsatzmöglichkeiten im Spiel und in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erkunden.
Eine Vielzahl von Aktivitäten, die es ermöglichten, KI in verschiedenen Kontexten zu erleben.
Im Playtest-Assessment-Center konnte man die eigenen methodische Ansätze testen und die Grenzen von Künstlicher Intelligenz im Spiel erforschen.
Es war faszinierend zu sehen, wie KI als Mitspieler*in, Spielleitung oder Kreativwerkzeug ins Spiel kommen kann.
Wie lassen sich Flow und Spieldynamik verbessern, um KI sinnvoll in die Spielkultur einzubinden? Kann KI jene besonderen Momente schaffen, die menschliches Zusammenspiel so magisch machen – vom Lachkrampf über emotionale Ausraster bis hin zu immersiven Flowerlebnissen?
Das Playcamp verband Theorie und Praxis, um herauszufinden, wie KI Spielkultur bereichern und gestalten kann.
Das Labor richtete sich an Pädagog*innen, Kulturschaffende, Multiplikator*innen und spielbegeisterte Menschen, die neugierig auf die kreativen Möglichkeiten der KI sind – und sie aktiv in die Kulturelle Bildung einbringen möchten.

Einen kurzen Einblick in das Festival geben uns exemplarisch folgende Festivalbeiträge:
"TILLYBOX vs. KI". In diesem interaktiven Escape-Game traten wir gegen eine Künstliche Intelligenz an. Die TillyBox hatte sich verriegelt – nur wenn wir spannende Challenges gegen die KI meisterten, öffnete sie sich und gab den Safe frei. Es war spannend zu sehen, wer die Nase vorn hatte in Logik, Kreativität und Entscheidungsfindung – Mensch oder Maschine.
Ein weiterer faszinierender Workshop war "Klangwelten Entdecken: KI trifft Field Recording" vom JFC Medienzentrum. Hier wurde Künstliche Intelligenz zur Spielleitung einer akustischen Entdeckungsreise. Wir arbeiteten mit Field Recording und erforschten, wie sich KI-generierte Klänge von echten unterscheiden. Gemeinsam entwickelten wir spielerische Methoden, um Soundeffekte aufzunehmen, KI-Klänge zu erzeugen und zu hinterfragen: Kann KI uns täuschen? Oder fördert sie unser Gehör für das Echte?

Unser eigener Workshop "Interaktive Textadventures mit ChatGPT" bot die Möglichkeit, eigene interaktive Textabenteuer zu erstellen. Mit ChatGPT konnten wir eigene Charaktere definieren und ihnen Szenarien geben, die in einer eigenen grafischen Oberfläche abliefen. Das Erstellen neuer oder das Testen bestehender interaktiver Textadventures bildete einen spielerischen und kritischen Ausgangspunkt um Literarisches Verstehen mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu fördern.
Schließlich näherte sich der Workshop "Prompting Interaction Desasters" spielerisch der Frage an, welchen Einfluss KI auf unser Zusammenleben nimmt, wenn sie zum Ratgeber für Alltagssituationen wird. Durch Experimentieren mit verschiedenen Prompts erforschten wir, wie destruktiv KI-Ratschläge mit Blick auf Beziehungsausgestaltung ausfallen können und was dies für unseren Umgang mit ihnen bedeutet.
Das war nur ein kleiner Auschnitt der vielflältigen Angebote auf dem Festival. Das Spielkulturfestival Spezial war eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung, die die Möglichkeiten von KI in der Spielkultur und damit für die Bildung aufzeigte.