
Medienberatung NRW
Digital Making Places: 3D-Drucker, Roboter & Co.
Pilotprojekt unterstützt Lehrkräfte mit moderner Technik an Kommunalen Medienzentren
Mit ihrem Besuch im Schulmedienzentrum der Stadt Duisburg eröffnete Schulministerin Dorothee Feller offiziell das landesweite Pilotprojekt „Digital Making Places“. Zur Auftaktveranstaltung am 5. Februar 2025 waren zahlreiche Gäste aus Politik und Bildung eingeladen.
Nach der Begrüßung durch die Schulministerin konnten sich viele Beteiligte einen ersten Eindruck von den Räumlichkeiten und der technischen Ausstattung verschaffen. Neben den lokalen Vertreter*innen Jens Holthoff (Sachgebietsleiter für die Bereiche Kinder- und Jugendbibliothek, Kindergarten- und Schulservice und Schulmedienzentrum) und Astrid Neese (Beigeordnete für Schule, Arbeit und Soziales der Stadt Duisburg) waren unter anderem auch Vertreterinnen des Schulministeriums Dr. Tanja Reinlein, Dr. Birte Güting und Referentin Monika Pieper sowie die Geschäftsführung und Arbeitsgruppenleitung DMP der Medienberatung NRW, Lothar Palm und Birgit Giering, als auch Vertretende der Landesmedienzentren Prof. Dr. Markus Köster (LWL) und Amina Johannsen (LVR) vor Ort. Drei Making-Stationen zum Thema „Fabeln“ luden zum Mitmachen ein und forderten die Kreativität der Teilnehmenden.
Die Veranstaltung wurde durch das STUDIO 47, einem regionalen TV-Sender für das westliche Ruhrgebiet und den Niederrhein, begleitet. Hier finden Sie den Videobeitrag.
Wofür steht das Pilotprojekt "Digital Making Places" (DMP)?
Um Prozesse rund um die Bildung in der digitalen Welt voranzutreiben erhalten landesweit 45 Kommunale Medienzentren (KMZ) und die 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) eine breite Palette an moderner Technik, die Lehrende dabei unterstützt ihren Unterricht zeitgemäßer und interaktiver zu gestalten. Zu der angebotenen Ausstattung zählen unter anderem
- 3D-Drucker und Lasercutter,
- Audio-Workstations und Greenscreens,
- programmierbare Roboter und Mikrocontroller.
Das Projekt wird durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des DigitalPakt Schule gefördert.
Der Making-Gedanke: Kreativität und Problemlösung im Fokus
In den KMZ und ZfsL erleben Lehrkräfte die Lernkultur des Makings, bei der die aktive Auseinandersetzung mit realen Aufgabenstellungen und Problemlösungen im Mittelpunkt steht. Ziel ist es kreative und handlungsorientierte Lösungen zu entwickeln und diese in konkrete Produkte umzusetzen.
Daraus ergeben sich zahlreiche Lernszenarien, wie:
- Produktion eines Podcasts mit selbst komponierten Jingles
- Gestaltung von Klassen-T-Shirts mit der digitalen Stickmaschine
- Programmierung eines Roboters zur Lösung von Alltagsproblemen
- Erstellung einer 3D-Karte der Schulumgebung
- Produktion eines Kurzfilms mit Greenscreen und Special Effects
- interaktive Kunstprojekte mit Alltagsgegenständen
- animierte Erklärvideos
- Entwurf und Druck personalisierter Spielfiguren
- Erstellung einer Musikkomposition mit digitaler Workstation
„Mit den 'Digital Making Places' unterstützen wir Lehrkräfte dabei, eine neue Lernkultur zu etablieren, in der kreative Auseinandersetzungen mit dem Lerngegenstand und das Ausprobieren von Ideen im Mittelpunkt stehen. Dieser Ansatz fördert nicht nur technische und kreative Fähigkeiten, sondern auch die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen und innovative Lösungen zu entwickeln“, erklärt Birgit Giering, Leitung der Arbeitsgruppe bei der Medienberatung NRW.
Die Lehrerinnen und Lehrer haben vor Ort die Möglichkeit, sich selbst an den Geräten auszuprobieren, die Prozesse auf dem Weg zum fertigen Produkt kennenzulernen und ihr technisches sowie methodisches Wissen zu erweitern. Diese Erfahrungen stärken die Lehrkräfte in ihrer Sicherheit im Umgang mit den Geräten und geben ihnen wertvolle Impulse für einen aktivierenden und zeitgemäßen Unterricht, der fächerübergreifende Zukunftskompetenzen fördert.
Die Medienberatung NRW ist Schlüsselpartner im Projekt DMP
Am Gelingen des Projektes sind zahlreiche Partner aus Politik, Bildung, Verwaltung und IT involviert. Die Medienberatung NRW, eine vertragliche Zusammenarbeit des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, übernimmt hierbei eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Projekts.
Als zentrale Schnittstelle zwischen Land und Kommunen sorgt sie für die reibungslose Kommunikation und unterstützt die Kommunalen Medienzentren mit Informationsveranstaltungen, individueller Beratung und projektbezogenen Materialien. Ergänzend dazu organisiert sie regelmäßig Praxistreffen, bei denen Projektbeteiligte ihre Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und neue Impulse für die Unterrichtsentwicklung erhalten können. Zudem ist sie Teil der landesweiten Projektgruppe, die für die Erarbeitung von pädagogischen Beispielssettings zuständig ist und betreut die projektbezogene Arbeits- und Kommunikationsplattform.
Stefan Drewes, Leiter des LVR-Zentrums für Medien und Bildung und der Medienberatung NRW, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit:
„Das Pilotprojekt 'Digital Making Places' zeigt, wie Land und Kommunen gemeinsam Innovationen im Bildungsbereich vorantreiben. Es verbindet praktische Ansätze mit moderner Technologie und setzt wichtige Impulse für die Unterrichtsentwicklung in Nordrhein-Westfalen.“
Bildungsmediathek NRW: Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und Bildungsmedien
Auch das kommunal- und landesweite Angebot der Bildungsmediathek NRW trägt zum Gelingen des Pilotprojektes bei. In der Bildungsmediathek NRW finden Lehrkräfte zahlreiche Beispiele und Anregungen zum Einsatz der Technik in ihrem Unterricht. Neben frei verfügbaren Unterrichtsmaterialien sind auch lizenzpflichtige Medienpakete zu finden, die nach einem persönlichen Login abrufbar sind. Zu den Medien zählen unter anderem
MedienLB: 3D-Druck: Verfahren, Material, Zukunftschancen
MedienLB: Was ist ein Lasercutter? – Verwendung, Technik und Materialien
MedienLB: Sticken mit der Stickmaschine. Planen, Gestalten, Sticken
Diese und weitere Titel sind in der Mediensammlung des Themenfeldes Digital Making Places zu finden, das Lehrende bei der Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts unterstützen kann. Das gesamte Angebot der Bildungsmediathek NRW ist für alle Lehrkräfte in NRW kostenfrei.
Die Bildungsmediathek NRW wird getragen von der Medienberatung NRW, einer vertraglichen Zusammenarbeit des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, in Kooperation mit den Kommunalen Medienzentren in Nordrhein-Westfalen.

Das MakerLab im Medienzentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf, angesiedelt im LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Die Kommunalen Medienzentren setzen das Projekt in ihren Kommunen um und tragen damit maßgeblich zum Gelingen des Projektes bei. Seit Projektbeginn haben diese unter anderem daran gearbeitet passende Räumlichkeiten einzurichten, die Ausstattung zu katalogisieren, Personal zu schulen und Schulungskonzepte für die Endanwender*innen zu entwickeln.
Um das Digital Making-Projekt im Kommunalen Medienzentrum Düsseldorf im LVR-Zentrum für Medien und Bildung zukünftig umzusetzen, wird ein weiterer Lernort neben dem bereits etablierten MediaLab eröffnet.
Im MakerLab werden Medienkompetenzen mit praktischen Fähigkeiten in der Programmierung, der Audio- und Videoerstellung, der Konstruktion von 3D-Objekten sowie dem Designen und Erstellen von Print- und Stickerzeugnissen erworben. Mithilfe von Hands-on Projekten lernen die Teilnehmenden, wie kreative Ideen in greifbare Projekte umgesetzt werden können.
Das MakerLab bietet zudem mit barrierefreien Möbeln und der Möglichkeit einer flexiblen Raumgestaltung optimale Bedingungen zum Lernen und Qualifizieren, auch für Lerngruppen mit Förderbedarfen aus LVR-Förderschulen und Förderschulen der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Weitere Informationen und Kontakt:
Ministerium für Schule und Bildung NRW
Studio 47: Videobeitrag zur Eröffnungsveranstaltung
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