Foto des Monats aus der Fotosammlung Herby Sachs
Anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ veröffentlicht das ZMB jeden Monat ein Foto aus der Fotosammlung Herby Sachs. Diese Fotos haben entweder einen Bezug zu einem jüdischen Feiertag bzw. zu einem Gedenktag, der in diesem Monat begangen wird, oder zeigen einen Aspekt des jüdischen Lebens. So soll innerhalb eines Jahres ein kleiner Einblick in die jüdische Kultur bzw. in das Leben der jüdischen Gemeinde Köln gegeben werden.

„Probe-Sedertafel“ in der Judaica in der Kölner Synagoge mit Rabbiner David Bollag, 31.03.1996.
Der Sederabend („Ordnung“) wird im Jahr 2021 am 27. März begangen. Es handelt sich um den Vorabend von Pessach. Während des Sederabends, der einem festgelegten Ablauf folgt, wird die Geschichte der Gefangenschaft sowie des Auszugs aus Ägypten gelesen und Lieder gesungen. Das Sedermahl besteht aus symbolischen Speisen (3 Mazzen, 1 gekochtes Ei, gebratener Knochen mit wenig Fleisch, Napf mit Salzwasser, Bitterkräuter, süßer Brei und Wein - es werden 4 Becher Wein getrunken, der 5. gefüllte Becher weist auf die erhoffte Erlösung hin, sogenannter Elia-Becher). Außerdem wird von den Kindern das Afikoman (ein Teil der Mazze/des ungesäuerten Brotes) versteckt und später zurückgebracht.

Purim-Fest im Gemeindesaal der Kölner Synagoge, 23.03.1997.
Das Freudenfest Purim wird im Jahr 2021 am 26. Februar (Beginn am Vorabend) gefeiert. Es erinnert an die Bedrohung der Juden in Persien durch Haman und an ihre Rettung durch Ester und Mordechai, wie im Buch Ester beschrieben. Das Fest wird mit einem Gottesdienst und mit einer Feier begangen. Während des Gottesdienstes wird aus dem Buch Ester vorgelesen und jedes Mal, wenn der Name Haman fällt, werden mit Rasseln o.ä. laute Geräusche gemacht. An Purim verschenkt man Lebensmittel an Freunde und Bedürftige, außerdem gibt es Purim-Spiele und Gesänge. Des Weiteren verkleidet man sich. Während des Festes wird ein bestimmtes Gepäck – die Haman-Taschen – gegessen und Wein getrunken.

Rabbiner Teitelbaum vor dem Schabbat-Gottesdienst in der Synagoge Köln an Tu BiSchwat. An Tu BiSchwat werden Früchte gegessen, die in der Erde des „Heiligen Landes“ wachsen, wie Feigen, Datteln, Trauben oder Oliven, 17.01.2003.
Tu BiSchwat, das Neujahrsfest der Bäume, wird im Jahr 2021 am 28. Januar gefeiert. Das Fest basiert auf dem Gebot Lev 19,23-25, die Früchte von neu angepflanzten Bäumen drei Jahre nicht zu essen; wobei der 15. Schwat der Stichtag der Jahreszählung ist, weil er in Israel das Ende der Regenzeit markiert und damit den Beginn der Pflanzperiode. An Tu BiSchwat werden in der Diaspora 15 Früchte zusammengestellt und gegessen.